Neubau Arbeits- und Kursgebäude, Ökozentrum Schattweid
Steinhuserberg, Wolhusen, Kanton Luzern
Grundstück in der Grünzone, nördlich abfallender Steilhang, Napfgebiet
Ausführung  1988-89

Leistung:  Projekt, Ausführungsplanung, Teil-Bauleitung

Das von einer Gruppe junger, aus verschiedenen Fachbereichen stammenden „Wissen-Schaffer“ initiierte Selbstbauprojekt galt einer Wohn- und Arbeitsplatz-Vergrösserung des bis zu diesem Zeitpunkt am gleichen Ort bewohnten Klein-Bauernhofes.

Die Herausforderung: Angewandtes ökologisches Bauen, neue Ansätze im Bauen erproben, Selbstbau-Ausführung (Baupraktikanten, Kurse, Lager).

Fundationen mit leicht armierten Streifenfundamenten. Keller- und Sockelwände mit Splitt-Betonsteinen: Sogenannte H-Steine, die gemauert und dann mit Beton ausgegossen wurden.

Im Obergeschoss kam eine Primär-Holzbinderbau-Konstruktion zur Anwendung, die verschiedenen Aussenwand-Konstruktionen Raum liess: Baugruben-Lehmstein-Ausfachung, ökologisch vertretbare Handels-Leichtbauprodukte und eine mit industriell hergestellten Lehmsteinen statisch tragende Lehmwand. Alle Wandkonstruktionen mit Holzschalungs-Wetterhaut. Dämm-Materialien: Cellulose eingeblasen und Holzfaserplatten.

Die Dächer erhielten ein Grasdach. Abdichtung mit Lehmschicht/ Trass-Verfugung auf verschiedenen Untergründen: Gebrannte Zelltonplatten und gebundene Holzwollplatten.

Als Beheizung kam eine Hypokausten-Heizung zur Anwendung: Holzspalten-Ofen im Untergeschoss mit Heissluft-Speicherkammer. Wärmeverteilung über Hohlboden-Hypokausten.

Das Ökozentrum Schattweid wurde Ende der neunziger Jahre aufgelöst. 
Das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.